Sonntag, 7. Februar 2021
Ein weiterer Freund eines Freundes hat Corona und ist richtig krank. Noch zuhause, aber es geht ihm dreckig. Ich komme mir dämlich vor mit meinen Impfzweifeln. Die Krankheit ist scheiße gefährlich, ich bin Risikogruppe, ich sollte mich um die Impfung prügeln, anstatt sie in Frage zu stellen.

Hatte mich verschrieben und "Imfpung" geschrieben. Warum nicht gleich "Pimpfung"? Könnte ich den Covidioten eventuell als Schlagwort andrehen, die finden das ja angepasst, spießig, deutsch, obrigkeits-hörig.

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Ich hab jede Impfung, die man grapschen kann.
Diphtherie, Polio, Tetanus, Keuchhusten, immer aktuelle Influenza natürlich, Schweinegrippe, Pneumokokken, Gelbfieber, Hepatitis A, Hepatitis B, weiß nicht was, und irgendwann bestimmt auch die tollste Coronaimpfung seit Erfindung des tiefen Tellers.

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Ach so, Koroner hatte ich im November, habe aber keinen Virus für das Japsen in Verdacht gehabt, sondern hab mir um das operierte Herzl Sorgen gemacht. Paar Wochen später beim Kardiologen war das Herz ok, aber spaßeshalber auf Antikörper getestet, demnach offenbar Koroner gehabt.

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Ich muss die ganze Zeit an Gerichtsmediziner/Pathologe aus amerikanischen und britischen Krimiserien denken. Und an Japaner. An zuviel Dieter Nuhr und Lisa Eckkehardings kann das nicht liegen, die gucke ich nicht, und ich denke mal, die sagen auch lieber "S*-Augen". Aber "Koroner" - ist das ein Insider mit der Schreibweise, oder gab es schon wieder eine Rechtschreibreform, oder ist es mal wieder meine mangelhafte Allgemeinbildung?
Sie hatten das Virus tatsächlich? Es freut mich, dass Sie es gut überstanden haben! Die Herz-OP hoffentlich auch! Mein Mini-Myokard-Infarkt liegt ja nun schon über ein Jahr zurück und ich nehme jetzt täglich Xarelto und Metropolol und Artovastatin und kann so durch die Segnung der bösen Pharma-Industrie weiter Burger und Pizza essen, bis halt wieder der Arzt kommt.

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Für die Leute, die angefangen haben, das Wort zu verhohnepipeln, soll das wahrscheinlich lustig klingen, denen fehlt der sittliche Ernst.

Vielleicht spielt es bewusst oder nicht bewusst auf Coroner an, weil viele Leute zu viel CSI geguckt haben oder wie das alles heißt, wo jeder zweite als Gerichtsmediziner und Leichenbeschauer rumläuft.

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Ja, ich stimme Ihnen zu. Vielen fehlt der sittliche Ernst. Mir auch manchmal, aber bei dem Thema werde ich immer ernster. Ein Bekannter eines Freundes ist auch schon an/mit Covid-19 gestorben. Nein, das ist keine urbane Legende, sonst würde ja ein Fleischerhaken oder eine AIDS-Spritze drin vorkommen. Jetzt ist mir doch der Ernst abhanden gekommen. In Polen heißt der Gerichtsmediziner übrigens tatsächlich "koroner".

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Die Etymologie von Pimpf kennst Du natürlich.

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nee, kenne ich nicht, wahrscheinlich freudsche fehlleistung, dass ich das nicht kenne. will ich auch gar nicht wissen, behalt das mal für dich!

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Aber nur weil heute Kulanz-Montag ist. By the way: "Eine Therapie mit Cholesterinsenkern wie Atorvastatin sollte erst begonnen werden, wenn nicht-medikamentöse Maßnahmen zur Cholesterinsenkung (gesunde Ernährung, Sport und Gewichtsverlust) erfolglos geblieben sind."

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...oder wenn nicht-medikamentöse Maßnahmen zu anstrengend sind.

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ich spinne

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Quacksalber-Links werden entfernt.

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„Des Quacksalbers Praktik sei so gut,
daß sie allen Siechtum heilen tut…
Solch Narr kann dich in’n Abgrund stürzen,
eh du’s gemerkt, dein Leben kürzen!“

– Sebastian Brant

EBEN!

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alles dada oder was?

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Das mit den Entzündungen ist ganz großer Schwachsinn, das wird auch entfernt. Wobei, die Kritik an den Psycho-Drogen ist nicht verkehrt und kann auch sein, dass Entzündungen macnhmal eine Rolle spielen bei Depressionen, aber letztendlich macht man hier nur verkappte Werbung für die New-Age-Produktpalette vom Fasserfilter bis zur Tryptophan-Pille oder basische Kosmetik "(z.B. pH-Cosmetics.de)"

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Wir haben einen unterschiedlichen Zugang zu Texten. Werbung z.B. nehme ich gar nicht wahr. Ich bin einfach neugierig und erwarte mir keine 100% Wahrheiten. Natürlich bist Du hier der Fachmann für Deine Krankheit. Aber Du erzählst doch auch immer wieder, dass Deine Tabs nichts taugen. Ich kenne viele Leute, die lieber Medikamente nehmen als an ihrem Lebensstil etwas zu ändern. Aber auch einige, die mit letzterem erfolgreich sind. Jeder wie er mag. Und nichts gegen Fußbäder mit Basensalz;)
So ganz schlüssig ist Deine Argumentation ja auch nicht (ganz großer Schwachsinn vs. kann auch sein)

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Schwachsinn ist das so tun, als ob man den Grund für Depression und die Lösung kenne. Die kennt noch keiner. Manchmal hilft das eine ein bisschen, ganz selten hilft was richtig. Lebensstil ändern kann ja viel mehr bedeuten als nur Öko-Schwachsinn zu kaufen, insofern, sicher, man muss sein Leben ändern. Die Frage ist, wie. Medikamente zu nehmen ist nach meiner Definition auch eine Lebensstil-Änderung. Aber diese Behauptung, dass es sich Leute, die Pillen schlucken einfacher machen, als Leute die ihre Ernährung ändern und noch mehr ist zwar korrekt aber bedeutungslos. Warum sollte etwas Komplizierteres besser helfen als etwas Einfaches? Dahinter steckt der ironischerweise ein Bittere-Pillen-Mechanismus. Das verzichten auf die Pillen ist eine anstrengendere, insofern bitterere Pille, weil man Yoga, Meditation, Therapie, Rebirthing, Basen, Vegan, Achtsamkeit, und und und und machen muss und weil man das Gefühl hat, dass man ganz schwere Arbeit verrichtet hat, belohnt einen das Unbewusste mit nem fetten Placebo-Effekt. Das ist schön, für Leute, die anfällig für Placebo sind, bin ich aber leider nicht.

Werbung zu übershen ist kein "unterschiedlicher" Zugang im Sinne von "gleichwertig nur anders"
Werbung zu übersehen ist ein schlechtere Zugang als Werbung zu sehen, weil man an Objektivität glaubt, wo keine gegeben ist.

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Mag sein, dass ich tatsächlich etwas zu streng war mit der New-Age-Seite. Man kann das von mir aus differenzierter betrachten. Einige Passagen sind ganz okay:

"Tatsächlich ist die Ursache von Depressionen bis heute überhaupt nicht geklärt und die Theorie der Botenstoffe ist neben genetischen, hormonellen und psychischen Ursachen nur eine von vielen. So unglaublich es klingen mag: Das gesamte Modell der modernen Psychopharmaka basiert auf einer These, die bis heute nicht bewiesen werden konnte. Auch nach 60 Jahren intensiver Erforschung sind die Belege für diese Theorie nach wie vor mager, die Widersprüche groß und wissenschaftlich gesehen ist die Theorie heute umstrittener als jemals zuvor. Mittlerweile spricht sogar einiges dafür, dass sie schlicht falsch ist.

Die moderne neurowissenschaftliche Forschung konnte keinen irgendwie gearteten Zusammenhang von Serotonin in mit irgendeiner psychischen Störung bestätigen. (Lacasse)"

Meine eigenen Erfahrungen sind ja auch ein Indiz dafür, dass es jedenfalls nicht immer so einfach klappt mir den klassischen Anti-Depressiva. Allerdings haben mir Johanniskraut und Hopfen, Melisse und was weiß ich für Kräuter auch noch nie geholfen. Die sogenannte "Serotonin-Hypothese" stelle ich aber schon in Frage.

Auch finde ich den Vergleich von Anti-Depressiva mit Dorgen im Sinne von Suchtmitteln wie Heroin, Kokain, Alkohol usw. berechtigt. Es gibt auch bei Anti-Depressiva einen "ENtzug", der wird dann euphemistisch "Absetzungs-Symptomatik" genannt. Allerdings ist es mit den Pillen meines Erachtens etwas komplizierter als mit dem Gras, Alk usw. Bei den klassischen Suchtmitteln gewöhnt man sich mehr oder weniger schnell an eine Dosis, und muss dann immer mehr von dem Zeug nehmen, bei den Pillen kommt man, wenn sie denn wirklen, unter Umständen jahrelang mit gleichbleibender Dosis klar. Insofern sind Pillen harmloser als Drogen. Andererseits gab es bei mir den paradoxen Effekt, dass mein Mittel der Wahl "Escitalopram", nachdem ich es einige Monate abgesetzt und dann wieder genommen hatte, also die Dosis radikal vermindert und dann wieder auf normal gesetzt hatte, nicht mehr so gut wirkte, auch nicht bei einer Steigerung der Dosis. Dieser Effekt trägt zwar auch dazu bei, dass ich eher motiviert bin, das Zeuch irgendwann ganz loszuwerden, mindert also die Abhängigkeit, dummerweise gibt es aber trotzdem wieder Absetzungssymptome beim Versuch, das wieder auszuschleichen.

Was den Zusammenhang mit den Entzündungen angeht, so gibt es anscheinend, wenn die genannten Studien auch korrekt durchgeführt worden sind, eine Korrelation zwischen Entzündungen und Depression, allerdings kann man daraus nicht auf eine Kausalbeziehung schließen, und wenn es eine Kausalbeziehung gibt, kann sie auch anders herum gerichtet sein: Die Depressionen könnten die Ursache der Entzündungen sein....

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Wahnsinn, Du hast einen Text trotz Teufelszeugwerbung gelesen. Wenn das nicht mal schon in Richtung Lebensstiländerung geht.. Ich meinte damit auch nicht unbedingt diese arbeitsintensive Eso-Schiene, sondern allgemein etwas den Arsch hochkriegen. (Und etwas weniger Schlick essen.) Das mit den Pflanzen, hm. Bei mir wächst das Zeug halt haufenweise und ich rieche, esse und schau es gern an. Aber ich bin auch ein Simpel:)

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"den arsch hochkriegen" ist neoliberal sprech wir sind ja für alles selbst verantwortlich,auch für unsere krankheiten. diese zynische scheisse lehne ich ab. gleichzeitig ist es wunschdenken, wenn man sich nur genug anstrengt...blablabla...so funktioniert das leben aber leider nicht. es fehlt eben das gesicherte wissen. so lange man das nicht hat, muss man sachen ausprobieren und/oder (dabei) glück haben. viele haben das glück nicht und siechen dahin oder bringen sich um. so ist das universum eben eingerichtet.

meine ernährung ist übrigens auch nicht so schlecht, wie ich hier manchmal kolportiere. ich leiste mir sünden wie pizza mit beef und bacon nur ganz selten, esse viel fisch und regelmäßig gemüse, habe zucker reduziert, trike hauptsächlich wasser und wenig säfte odeer limonade. meine depressionen haben nix mit meiner ernährung zu tun. sport hilft auch nur bedingt. ich habe auch die ersten zehn Jahre mit Depressionen unter 70 kilo gewogen. diese gesundheitsscheiße ist reine ideologie und hat nichts mit der realität zu tun.

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Gut, dann erzähl halt nicht immer so einen Blödsinn. Das Arschhochkriegen meine ich auch nicht neoliberal, sondern wortwörtlich. Aber wenn Du hier nur die Leute verarscht, mach das ruhig weiter. Außerdem werden Depressionen zunehmend Mainstream, fürchte ich. Da hast Du sicher bald die passende Glücksimpfung. "gesundheitsscheiße ist reine ideologie" ist für jemanden, der Meinungsäußerungen Anderer eher kritisch gegenüber steht, eine tolle Aussage.

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